Im Rahmen der Baumaßnahme Ausbau BAB A 9 fanden Eingriffe in Form von Beeinträchtigungen funktioneller Art und Veränderungen der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen statt.
Dabei handelte es sich hier um die Überbauung von Ackerflächen, Wiesen, kleinen Mischwaldflächen, die Autobahn begleitende Gehölzstrukturen sowie um Ruderal- und Sukzessionsflächen.
Die planfestgestellten Kompensationsmaßnahmen sind zwischen den AS Schleiz und Blintendorf gelegen und umfassen eine Fläche von 8,3 ha.

Leistungsmerkmale waren die Renaturierung von Fließgewässern und die Etablierung von Waldflächen. Im Rahmen der Renaturierungsarbeiten erfolgte die Offenlegung von zwei verrohrte Fließgewässern auf einer Länge von 650 bzw. 215 m. Die Verrohrung aus Betonrohr DN 600 bzw. DN 300 wurden entnommen und ein mäandrierender Bachverlauf wurde profiliert. Die Ufersohle, Prahlufer und der Böschungsfuß wurden mit Steinschüttungen aus Wasserbausteinen gesichert. Für eine differenzierte Gewässerdynamik wurden Sohlgleiten, Höckerschwellen, Kaskaden und Sohlgurte eingebaut. Weiterhin wurde ein regelbares Stillgewässer im Nebenschluss an das Fließgewässer durch Geländeaushub und Modellierung von einem Dammbauwerk als Absperrvorrichtung hergestellt. Bachbegleitend erfolgten Gehölzpflanzungen und außerhalb des Maßnahmenbereiches wurden Brückenwiderlager von Feldzufahrten saniert.

Es wurden 4 temporär wasserführende Stillgewässer (Himmelsteiche) mit angrenzendem Wiesensaum angelegt und eine Aufforstung eines Laubmischwaldes mit gestuftem Waldmantel wurde etabliert.