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BAUÜBERWACHUNG


NBS 8.1, Ebensfeld - Erfurt, BA 3220, km
Tunnel Silberberg und Brandkopf
Ökologisches Beweissicherungsverfahren

Im Zuge der NBS Erfurt – Ebensfeld, BA 3220, wurde 2007 mit dem Bau der Tunnel Silberberg und Brandkopf begonnen. Gemäß Planfeststellungsbeschluss ist in diesem Zusammenhang ein Beweissicherungsverfahren zur Dokumentation möglicher Vegetationsveränderungen im Feuchtgrünland durch die erforderlichen Grundwasserabsenkungen durchzuführen. Dabei sind die Auen- und Quellbereiche des Grundstales, des oberen Möhrenbachtales und des Witzlebener und Ilmsenbachtales zu betrachten. Der Bereich des Brandkopfes ist der kleinste Grünlandbereich der untersucht wurde. Auf ca. einem Drittel der Fläche sind Feuchtgrünlandgesellschaften ausgeprägt. Im Rahmen der Erfassung wurden vor allem die besonders nassen Standorte bzw. deren Pflanzengesellschaften berücksichtigt.
Dabei ist der Zustand vor Baubeginn (2007), während der Bauzeit (2009-2012) und 5 Jahre nach Abschluss der Vortriebsarbeiten (2017) zu erfassen und zu vergleichen.

Mit Beginn der Vegetationsperiode 2007 wurden die zu untersuchenden Bachtäler flächendeckend begangen und die Feuchtbereiche im möglichen Einwirkungsbereich aufgesucht. Anschließend wurden in den Monaten Mai/Juni in den verschiedenen Vegetationstypen Dauerflächen zur Vegetationsbeobachtung angelegt. Die Größe der Dauerflächen schwankt zwischen 5 m² und 20 m². Diese wurden dauerhaft zum Wiederauffinden markiert.
Im August wurden die Flächen ein weiteres Mal aufgesucht, um die Anteile der erst später im Jahr entwickelten Arten zu ergänzen.
Insgesamt wurden 55 Dauerflächen angelegt, allerdings konnten trotz dieser erhöhten Zahl nicht alle Feuchtbereiche/Vegetationseinheiten im Einwirkungsbereich der Grundwasserabsenkung berücksichtigt werden.
Die Vegetation der Täler ist ein Mosaik verschiedener Pflanzengesellschaften, die sich unter den wechselnden Lebensbedingungen wie Wasserhaushalt, Klima, Ausgangsgestein, Boden und Nutzung entwickelt haben. Insbesondere der Wasserhaushalt ist bei der Differenzierung der Vegetationseinheiten des Untersuchungsgebietes von besonderer Bedeutung. Die Einordnung der Vegetationstypen basiert auf OBERDORFER (1977, 1978 und 1983).
Der Bau des Tunnels hatte ab 2010 die Untersuchungsflächen erreicht und Vegetationsveränderungen ließen sich an den Beständen ablesen.
Die Wasserregulierungsmaßnahmen zum Tunnelbau wurden 2015 aufgehoben und die natürlichen Wasserverhältnisse stellen sich sukzessive wieder ein. In einer abschließenden Kartierung in 2017 ist zu ermitteln, ob sich eine dauerhafte Veränderung oder eine Regeneration in den Vegetationsbeständen abzeichnet.

Bauherr:DB Netz AG
PZ Erfurt
Bausumme:./.
Leistungsphase:09
Bearbeitung:2007 - 2017

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