Zur Gewährleistung der Ortsverbindung zwischen Coburg - Cortendorf und Waldsachsen ist im Zuge der NBS Ebensfeld – Erfurt der Bau einer Straßenüberführung (SÜ) erforderlich. Im Rahmen der Planfeststellung wurde nachgewiesen, dass entlang des Straßenabschnittes zwischen dem Brunnholz und der Teichkette im Krebsgrund bei Waldsachsen Amphibienkorridore existieren. Während der Amphibienwanderungen im Frühjahr und Herbst wird die Ortsverbindungsstraße von den Tieren gequert.
Die DB Netze sieht für die Neuausrichtung der Straßenüberführung ein Rampenbauwerk vor. Durch die erforderliche Rampe zwischen Waldsachsen und NBS werden wichtige Wanderkorridore von Amphibien unterbrochen. Zur Aufrechterhaltung der Wanderwege wird deshalb die Integration von Amphibienleiteinrichtungen im östlichen Rampenbereich vorgesehen.

Für die präzisere Ausrichtung der Amphibienleiteinrichtungen galt es, die Wanderkorridore entlang der Ortsverbindungsstraße zwischen Waldsachsen und der geplanten NBS während der Laichwanderung im Frühjahr 2010 zu erfassen.
Zur Erfassung des Wanderverhaltens wurde der Straßenabschnitt im Zeitraum vom 15.03.2010 bis 30.04.2010 sechsmal begangen. Dabei wurden Sichtbeobachtungen entlang der Straßenführung, im Bereich des Thaugrabens und eines verlandeten Teiches südlich der Ortsverbindungsstraße durchgeführt.

Der Straßenabschnitt wurde in den Dämmerungsstunden in beide Richtungen mehrmals begangen.
Die Ortsverbindungsstraße war während der Abendstunden für den Durchgangsverkehr gesperrt, so dass die Aufstellung provisorischer Amphibienleiteinrichtungen nicht erforderlich war.
Im Untersuchungszeitraum wurden 45 Tiere lebend vorgefunden, die die Ortsverbindungsstraße Am Bausenberg aus nördlicher Richtung querten. Weiterhin wurden 5 Totfunde festgestellt.
Von den vorgefundenen Arten bildete die Erdkröte mit einem Anteil von ca. 80% die am häufigsten vorkommende Art.
Es wurden 2 Hauptwanderkorridore ermittelt.