Der Friedhof Schwarzhausen ist durch die Anlage und Gestaltung von Begräbnisstätten von einem erheblichen Defizit in der Friedhofsgestaltung und Nutzung gekennzeichnet.
Das Friedhofskonzept soll die Einbindung neuer Bestattungsformen und die Erhöhung des Aufenthaltscharakters unter Beibehaltung vorhandener Strukturen beinhalten sowie Aussagen zu Infrastrukturen und Erschließungen darlegen.
Die großen Überhangflächen erlauben es, für die Konzeptentwicklung auf die eigentliche Grundstruktur des Friedhofes wie Wegeführung, Hecken und Bäume einzugehen. Es gilt die Grabfelder zu optimieren und die Flächen so zu belegen, um zukünftig frei, bedarfsgerecht und zeitgemäß agieren zu können.
Eine leichte Hanglage mit östlicher Ausrichtung kennzeichnet das Areal.
Das Erscheinungsbild ist struktur- und gestaltungslos. Lediglich eine alte Baumgruppe aus Eschen sowie die ehemalige Trauerhalle bilden ein kleines erlebbares Ensemble. Der Friedhof ist von großflächigen Rasenflächen, fehlenden Wegeverbindungen und raumbildenden Strukturen gekennzeichnet. Der überwiegende Teil an Grabfeldern ist bereits aufgelöst, die Hauptgräberfläche befindet sich auf dem westlichen Friedhofsgelände mit Blickbezug zur ehemaligen Trauerhalle.

Eine Flächenbedarfsplanung bis zum Jahr 2040 wurde auf Grundlage durchgeführter Bestattungen der Jahre 2014 und 2015 ermittelt, dabei wurde für die Altersentwicklung ein Aufschlag von 15% berücksichtigt.
Um auf die sich ändernde Entwicklung im Bestattungsverhalten zu reagieren, werden zukünftig neben Erd- und Urnenreihenwahlgräbern auch Baumgräber, Ruhegemeinschaften und anonyme Gräber angeboten.
Das Entwicklungskonzept sieht eine ganzheitliche Überarbeitung der Fläche vor, um eine Wegekonzept aus Haupt- und Nebenwegen zu installieren und eine zentrale Friedhofsfläche zu erhalten. Der vorhandene Baumbestand ist abschnittsweise grundlegenden Pflegemaßnahmen zu unterziehen. Überschüssige Grabflächen werden aufgegeben und in Wiesenflächen umgewandelt.
Der vorhandene Trauerraum ist für Bestattungen nicht nutzbar. Wegen hoher Aufwendungen für Instandsetzung und späterer Unterhaltung ist der vollständige Abriss vom Gebäude vorgesehen.